Erfolgreicher Abschluss des Call for Concepts zum Landesprogramm Offene Innovation: Dirk Schrödter kürt Open-Source-Projektideen auf Waterkant Festival
KIEL. Am 14. Juni 2024 wird auf dem Waterkant Festival die digitale Souveränität Schleswig-Holsteins großgeschrieben, wenn Digitalisierungsminister Dirk Schrödter fünf herausragende Projektideen aus dem Call for Concepts des Landesprogramms Offene Innovation auszeichnet. Diese Projekte erhalten eine Finanzierung zur Umsetzung ihrer Open Source-Lösungsansätze für die unterschiedlichsten Herausforderungen in der Verwaltungstätigkeit von öffentlichen und gemeinnützigen Institutionen.
Im Januar startete der Call for Concepts des Landesprogramms Offene Innovation, initi-iert vom DigitalHub.SH und getragen von der WTSH GmbH. Der Aufruf erfolgte im Auftrag der Staatskanzlei, um digitale, quelloffene Lösungen für Arbeits- und Verwaltungsprozesse zu fördern. Städte, Kreise, Gemeinden und Vereine aus dem gesamten Bundesland waren eingeladen, gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus der regionalen Digitalwirtschaft, Projektideen einzureichen. Insgesamt sind dabei 46 Projektideen von 29 öffentlichen Institutionen aus ganz Schleswig-Holstein beim DigitalHub.SH ein-gegangen.
Die hohe Beteiligung am Call for Concepts unterstreicht die Innovationsbereitschaft in unserem Land und das große Interesse an offenen Software-Lösungen,“ betont Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. „Dies zeigt deutlich, dass wir die Digitalisierung der Verwaltung mit großem Engagement vorantreiben wollen. Durch solche Initiativen stärken wir unsere digitale Souveränität und schaffen die Grundlage für eine zukunftsfähige Verwaltung. Die Arbeit des DigitalHub.SH zahlt damit auf unsere Digitalstrategie ein, of-fene Innovationen zu fördern und die digitale Transformation in Schleswig-Holstein nachhaltig voranzutreiben.“
Breite Vielfalt an eingereichten Projektideen
Die Einreichungen decken ein breites Spektrum an Lösungen ab, von der Einführung einer E-Akte über die KI-gestützte Digitalisierung von Bauplänen bis zu digitalen Lösungen für Vereine. Nach zwei Bewertungsrunden durch ein Konsortium aus Staatskanzlei und einer durch Expertinnen und Experten besetzten Fachjury wurden diese fünf Projektideen für eine Finanzierung in Höhe eines Gesamtvolumen von rund 1,4 Millionen Euro ausgewählt:
Digitales Gründungs- und Nachfolgecenter: Das Amt Eiderstedt und PCT Di-gital aus Kiel bündeln alle Themen zu Gründung und Nachfolge in einer zentra-len Plattform für Schleswig-Holstein, inklusive wichtiger Schnittstellen zu Bürger-portalen und bestehenden KI-Tools.
KIFÖ - KI-Anwendung zur Zusammenfassung in Förderrichtlinien: Das Amt Viöl und Epic AI aus Flensburg erleichtern Verwaltungen die Erfassung und Ver-arbeitung aktueller Förderrichtlinien durch den Einsatz von KI.
KI-gestützte Digitalisierung von Bauleitplänen: Die Stadt Schwentinental und Dataport entlasten die Verwaltung bei der Neuzeichnung von Bauleitplänen durch den Einsatz einer KI anstelle sonst nötiger manueller Arbeiten.
Einführung E-AKTE: Die Aktion Kinder- und Jugendschutz Landesarbeitsstelle Schleswig-Holstein und die MACH AG aus Lübeck entwickeln im Einklang mit der Landesstrategie eine bestehende E-Akte-Lösung weiter zu einem Open Source-Angebot und führen sie beim AKJL direkt ein.
Infrastrukturmanagement (KRIT-GIS): Das Amt Hüttener Berge und die Plan-neo GmbH aus Kiel schaffen eine Lösung das Glasfasernetz als Teil der kriti-schen Infrastruktur digital zu erfassen.
WTSH Geschäftsführer Dr. Hinrich Habeck zeigt sich beeindruckt: „Diese Projekte sind ein Beweis für die Kompetenz und das Engagement, das in Schleswig-Holsteins Digitalwirtschaft vorhanden ist. Open Source lebt von Zusammenarbeit, und die Projektteams haben während des gesamten Prozesses eindrucksvoll gezeigt, dass durch kollaboratives Arbeiten ganze neue Ansätze gefunden werden können“, so Dr. Hinrich Habeck.
Begleitung und Weiterentwicklung der Projekte mit Fokus auf Nachnutzung
Der DigitalHub.SH begleitet die Umsetzung der einzelnen Projekte, die ab der zweiten Jahreshälfte beginnt. Dazu gehört die Entwicklung oder Erweiterung der digitalen Lösungen, die Implementierung beim öffentlichen Projektpartner und anschließend die Veröffentlichung des Quellcodes.
“Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, sicherzustellen, dass die entwickelten Lösungen nicht nur für die aktuellen Projektpartner, sondern auch langfristig für viele weitere Akteure nutzbar sind. Indem wir alle Codes auf der bundesweiten Plattform opencode.de veröffentlichen lassen, ermöglichen wir eine breite Nachnutzung und Weiterentwicklung der Lösungen. So kann letztlich jeder in Deutschland von diesen innovativen Open Source-Projekte aus Schleswig-Holstein profitieren,“ erklärt Alexander Rosenthal, Projektleiter des DigitalHub.SH.
Weitere Informationen zum Call for Concepts und den ausgezeichneten Projekten finden Sie unter www.digitalhub.sh